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Recht auf Bildung

Engstirnigkeit, Verwertbarkeit, Individualismus, Elitarismus, Ungerechtigkeit, Separation, Leistungsdruck: Hey, Teacher, leave us Kids alone. Foto (Andreas-Gordon-Schule, Erfurt): kwasibanane

Foto: kwasibanane

Művelődéshez való jog  ● Recht auf Bildung  ● Kundè i nigil
Право на образование  ● Oikeus koulutukseen  ● Право на освіту
 Pravo sikaimaske ● 教育を受ける権利  ● Droit à l'éducation
Eğitim Hakkı  ● Diritto all'istruzione  ● Derecho a la educación
Dreptul la educație  ● Haki ya elimu  ● Το Δικαίωμα στην Εκπαίδευση 

InZeitung 27 vom 29. März 2019: Editorial

»Die Migrantenkinder stellen sich völlig unrealistische Ziele: Sie wollen Astronauten werden oder Schauspieler, Schriftsteller und Fußballspieler«, hört man oft von deutschen Pädagogen. Und wovon sollten sie eher träumen? Altenpfleger und Straßenbauer zu werden? Schon mal mit einem Albtraum Schule aus dem Schlaf aufgeschreckt? Dort können Erwachsene ihre Macht und Privilegien nutzen, um zu entscheiden, wer von den jungen Menschen wohin gehört. Kinder von Zuwanderern sind nicht schlechter in der Schule, beweisen die neuesten Studien (S.4). Und warum sollten sie das eigentlich sein? Die Schulwahl hängt hierzulande in erster Linie von der sozialen Herkunft ab. 28% der Migrantenkids und 31% der deutschstämmigen Kinder, deren Eltern Hauptschulabschluss haben, erreichen das Abitur – kaum ein Unterschied. Dass Zweisprachigkeit für das Lernen kein Problem ist, ist seit 40 Jahren Konsens. Die Schule sollte diese wertvolle Kompetenz in einer globalisierten Gesellschaft fördern und Unterricht in anderen Sprachen anbieten, wie in Finnland, Schweden und Kanada. Leider ist der Respekt für Mehrsprachigkeit in den pädagogischen Köpfen hier noch nicht angekommen (S.8). Bei Wikipedia steht, der Auftrag der Schule sei neben Qualifikation und Sozialisation auch »Selektion – Auslese und Zuweisung einer sozialen Position.« Dieser »Auftrag« bezieht sich aber nur auf das deutsche Schulsystem und ist bei Wikipedia in anderen Sprachen nicht zu finden. Am Beispiel Italien kann man sehen, wie es anders gehen kann (S. 8). Wie können die Rechte der Kinder auf Bildung bei dem Machtungleichgewicht zwischen Jung und Alt, Reich und Arm, Ansässigen und Migrant*innen geschützt werden? Was denken Eltern darüber? Das lesen Sie in unserem Schwerpunkt.

Außerdem finden sich auf den folgenden Seiten viel südeuropäisches Flair, ein sonniger InOrt, ein Kreuzworträtsel und eine köstliche Süßigkeit aus Portugal.

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